In der heutigen Zeit, geprägt von Überfluss und schnellen Veränderungen, stellt sich oft die Frage: Was ist eigentlich das größte Problem der modernen Esskultur? In meinen Recherchen und Gesprächen mit Menschen habe ich interessante Antworten erhalten: "Gesunde Lebensmittel sind teurer als ungesunde", "Häufige Maßlosigkeit", "Überfluss", "Zucker" und sogar "Brot". Diese Aspekte spiegeln wider, wie komplex und vielschichtig unser Verhältnis zur Nahrung geworden ist.

In diesem Blogbeitrag bekommst du einen tieferen Einblick in die Geschichte unserer Ernährung! Wir tauchen in eine Reise durch die Zeit, um zu verstehen, wie sich unser Essen im Laufe der Jahrtausende entwickelt hat und welche Auswirkungen dies auf unsere moderne Esskultur hat.

Vor 2,5 Millionen Jahren begannen die ersten Menschen, die Neandertaler, ihre Nahrung aus Pflanzen, Insekten, Kleintieren und Aas zu gewinnen. Sie lebten im Einklang mit der Natur und nahmen das, was sie zum Überleben brauchten.

Vor etwa 150.000 Jahren betraten wir, die Homo sapiens, die Bühne. Die Entdeckung des Feuers und die Fähigkeit, Werkzeuge zu nutzen, eröffneten uns neue Möglichkeiten in der Nahrungsbeschaffung. Wir sammelten Beeren, Termiten, pflückten Wurzeln und begannen zu jagen. Eine vielfältige Ernährung war unser Schlüssel zum Erfolg.

Mit der landwirtschaftlichen Revolution vor etwa 10.000 Jahren änderte sich unsere Nahrungsgrundlage. Die sesshafte Lebensweise brachte den Anbau von Nutzpflanzen wie Weizen, Gerste, Mais und das Züchten von Tieren mit sich. Dies markierte den Beginn einer Ära, in der wir unsere Ernährung stärker kontrollieren konnten. Die Industrialisierung der Nahrungsmittelproduktion und die Globalisierung haben schließlich zu einem Überangebot an Lebensmitteln geführt, das wir heute kennen.

„Die letzten zwei Jahrhunderte, in denen wir unsere Brötchen als Arbeiter und Angestellte verdienen mussten, und die zehn Jahrtausende davor, in denen wir uns als Bauer und Hirten durchgeschlagen haben, sind nur ein Wimpernschlag im Vergleich zu den Hunderttausenden von Jahren, in denen unsere Vorfahren jagten und sammelten“, wie Yuval Noah Harari in seinem Buch "Eine kurze Geschichte der Menschheit" treffend beschreibt.

Unsere Vorfahren hatten den Luxus einer vielfältigen Ernährung, die aus zahlreichen Pflanzen, Tieren und Insekten bestand. Heute hingegen konzentrieren wir uns oft auf wenige Hauptnahrungsmittel und verzehren weniger abwechslungsreiche Lebensmittel. Unsere modernen Ernährungsgewohnheiten, oft geprägt von verarbeiteten Lebensmitteln und einem Übermaß an Zucker, haben zu einer Zunahme von Verdauungsproblemen und Unverträglichkeiten geführt.

Insbesondere Gluten, ein Bestandteil von Getreide, hat aufgrund der Veränderungen in unserer Ernährung und Lebensweise eine neue Rolle eingenommen. Wir sind mit einer großen Menge an Gluten in unserer Nahrung konfrontiert, was zu möglichen Unverträglichkeiten führen kann, wie Prof. Dr. Alessio Fasano in seinem Buch "Die ganze Wahrheit über Gluten" erläutert.

Diese Einblicke in die Vergangenheit verdeutlichen, wie stark sich unser Verhältnis zur Nahrung im Laufe der Zeit verändert hat. Mit diesem Verständnis können wir einen Blick in die Zukunft wagen und uns bewusster mit unserer Ernährung auseinandersetzen.

In meiner Online-Version des Vortrages „Ernährung verstehen“ bekommst du einen tieferen Einblick in die Verdauung und das Mikrobiom, um zu verstehen, wie unsere moderne Ernährung unseren Körper beeinflusst und was man dagegen tun kann.

Den Link zur Buchung findest Du unter diesem Text.

Ich hoffe, du bist genauso gespannt wie ich, mehr über die Entwicklung unserer Ernährung zu erfahren. Sei bereit, dein Wissen zu erweitern und gemeinsam die Geheimnisse einer gesunden Ernährung zu erkunden.

Ernährung verstehen (Online Version)

Zurück